Die Bezeichnung Chorgemeinschaft entstand nicht zufällig, sondern wurde gewählt, um die Absicht zum Ausdruck zu bringen, nach Wiedereinführung des gemischten Chores die schon in der Liedertafel gepflegte Gemeinschaft weiterzuführen.
Nach dem allzu frühen Tod des Chormeisters Alois Harrer übernahm sein Sohn Uwe Christian Harrer die Leitung des Chores. Dessen Ausbildung und Schaffen in Wien blieben natürlich nicht ohne „Folgen“ für den Chor, was eindrucksvoll unter „Höhepunkte des chorischen Schaffens“ nachzulesen ist.
Der traditionsbewusste Chorleiter hat jedoch nie die Wurzeln des Chores vergessen, und so wurde und wird bei verschiedenen Anlässen und Gelegenheiten qualitativ niveauvolles Liedgut dargeboten. Dazu zählen Volkslieder aus ganz Österreich – Oberösterreich und Kärnten bieten hier einen reichen Schatz –, aber auch aus anderen Ländern.
Daneben gibt es noch eine Fülle von Chormusik – seien es alte oder moderne Lieder –, die es Freude macht zu singen und sie auch zu hören.
Seit vielen Jahren war es Tradition, in den Monaten Mai und Juni an Sängerfesten teilzunehmen oder Konzerte gemeinsam mit anderen Chören zu veranstalten. Das wurde gerne fortgesetzt.
Sängerfeste und Gemeinschaftskonzerte
Zum 60-Jahr-Jubiläum des Chores wurden von 17. bis 19. Mai 1974 Chortage mit einem Festkonzert unter Mitwirkung des Hans‑Sachs‑Chores aus Wels und des Subener Viergesangs veranstaltet.
Im Juni 1975 fand in Leonding eine Kulturwoche unter Beteiligung aller Vereine statt, „um das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Kulturbewusstsein dieser Stadtrandgemeinde zu fördern.“ Die Chorgemeinschaft gestaltete gemeinsam mit dem Männergesangsverein Margarethen und dem Trachtenverein Donautal einen Festabend.
Leonding wurde 1975 zur Stadt erhoben. Die Feierlichkeiten, die im Juni 1976 rund um die Stadterhebung veranstaltet wurden, wurden von der Chorgemeinschaft intensiv begleitet. Der kulturelle Höhepunkt war zweifellos die Aufführung des Oratoriums Die Schöpfung von Joseph Haydn am 19. Juni in der Mehrzweckhalle.
Ein einsatzreiches Wochenende bewältigte die Chorgemeinschaft Anfang Juni 1977 im Rahmen der Leondinger Chortage. Mitwirkende waren die Volks- und Hauptschule Leonding sowie die Hauptschule Doppl und der Hans‑Sachs‑Chor Wels.
Beim dreitägigen Sängerbundesfest im Juni 1978 in Steyr war die Chorgemeinschaft mit mehreren Liedern im Rahmen eines Abendprogrammes vertreten.
Die Aktivitäten im Mai und Juni bildeten jeweils den Abschluss eines Chorarbeitsjahres, und eines Tages wurde die Idee zu einer eigenen Leondinger Chorveranstaltung im Sommer – zu einer Serenade – geboren.